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Sonnberghof Blog
Unser Heu vor (oder auch in) der Hütte

Heu ist nicht bloß trockenes Gras. Wenn das Heu eingebracht wurde und in der Remise lagert, dann ist es randvoll mit Blüten, Samen, Blattteilen, feinsten Gräsern und Kräutern.

Und genau darin verbirgt sich das Geheimnis der Heublumen. Die Summe all dieser einzelnen Teile macht aus dem Heu eine uralte Naturarznei.  

Aus Labor Untersuchungen weiß man heute, was man früher nur vermuten konnte: In einer Handvoll Heublumen sind rund 50 Pflanzensorten vertreten. Sie enthalten an die 1000 natürlichen Wirkstoffe. So eine geballte Ladung ist sonst nur schwer zu finden. Die Wichtigsten Inhaltsstoffe der Heublumen sind die Cumarine, ätherische Öle, Flavonoide und Gerbstoffe.
Heublumenanwendungen können auf fast allen Körperstellen eingesetzt  werden. Besonders überall dort, wo Beschwerden auftreten bei denen Wärme als angenehm empfunden wird, haben die Heublumen eine reflektorische Tiefenwirkung. Sie unterstützen beispielsweise die Behandlung von Hexenschuss, Ischias, Blasenentzündungen, entzündlichen und degenerativen Gelenkerkrankungen, Weichteilrheumatismus, Gallenkoliken, Magen- und Darmkrämpfe, Nervenschmerzen, chronischen Neuralgien, Furunkeln, Insektenbissen, Blähungen sowie Husten. Angewandt werden die Heublumen in Form von Packungen, Wickel, Auflagen, Kompressen, Bäder oder zum Inhalieren.

In unserem neuen Raum der Stille haben wir deshalb auch Heubetten gewählt. Wohltuende Entspannung mit angenehmen Duft!

Meistens werden Heublumen äußerlich angewendet. Das kann jeder zuhause selbst machen. Bei müden Füßen, besonders nach dem Wandern, kann man sich ein wohltuendes Heublumen- Fußbad machen: Etwa 4 Handvoll Heublumen werden mit 3 Liter kochendem Wasser übergossen. Das Bad zudecken und ziehen lassen, bis das Wasser etwa 26 Grad Celsius hat.
Dann badet man darin die Füße 15 bis 20 Minuten.


Gegen rheumatische Beschwerden, Gelenks- und Rücken-Schmerzen, aber auch bei Erschöpfung und großer Müdigkeit nimmt man ein Heublumen-Wannenbad:

Man stellt 5 bis 7 Handvoll Heublumen mit kaltem Wasser in einem Topf zu, lässt alles einmal aufkochen und dann 1/2 Stunde ziehen. Danach ins Badewasser, welches etwa 37 Grad Celsius haben sollte, gießen.15 bis 20 Minuten darin baden und genießen. Dann 1 Stunde im Bett ruhen. So ein Heublumenbad stärkt außerdem die Nerven und kann gegen Hautunreinheiten eingesetzt werden.

Zur Zeit unserer Großmütter wurde sehr oft ein Heublumen-Sack aufgelegt. Man kann damit leichte Magenschmerzen und Bauchkrämpfe bekämpfen. Beim Heublumen-Sack füllt man ein paar Hände voll Heublumen in einen kleinen Leinensack und lässt diesen in etwa 20 Minuten über einem Topf mit aufsteigendem Wasserdampf heiß werden. Der Sack darf nicht im Wasser liegen. Ideal ist eine Wasserdampf-Temperatur von 42 Grad Celsius. Dann den Sack etwas abkühlen lassen und auf die schmerzende Stelle auflegen, ein trockenes Tuch darüber. 1 Stunde einwirken lassen. Ideal zum Beispiel bei einem Blasenkatarrh.

Wohliges Entspannen!